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Bremer erleiden bei "Reise" auf offenem Güterzug Erfrierungen

aktualisiert am 20.12.2010, 13:20 Uhr | DAPD

Nienburg (dapd-nrd). Arg unterkühlt haben zwei Bremer in der Nacht zum Freitag eine winterliche Bahnreise über rund 80 Kilometer auf einem offenen Güterzug überstanden. Die beiden Männer im Alter von 25 und 32 Jahren waren bei Delmenhorst auf den langsam fahrenden unbeladenen Autotransportzug aufgesprungen, um auf diese Weise schneller an ihr Ziel zu kommen, wie die Polizei mitteilte. Sie hatten dabei jedoch gehofft, dass der Zug schon bald wieder halten wird. Stattdessen nahm er aber an Fahrt auf und wurde erst in der Nähe von Nienburg wieder langsamer. Hier gelang es den Männern, die bis dahin dem eisigen Fahrtwind ausgesetzt waren, abzuspringen. Gegen 2.00 Uhr klingelten sie an der Haustür einer Anwohnerin, die die Polizei informierte.

Die Oberbekleidung der Bremer sei "hart gefroren" gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Handschuhe hatten "die Steife eines Holzbrettes" gehabt. Die Männer kamen mit leichten Erfrierungen in ein Krankenhaus.
Begonnen hatte die unwirtliche Bahnreise auf dem Weihnachtsmarkt in Bremen, wo die beiden mit einem flüchtigen Bekannten gefeiert und getrunken hatten. Später waren die drei auf die Idee gekommen, nach Oldenburg zu fahren. Die Fahrt dorthin endete allerdings wegen eines Streits schon in Delmenhorst, wo sich der 25-Jährige und der 32 Jahre alte Mann von dem flüchtigen Bekannten trennten und ihren eigenen Weg einschlugen.